Über mich
2006 hatte ich gerade mein letztes Jahr an der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich, meiner Heimat, gestartet. Mein Fokus galt einer Karriere im Wirtschaftssektor als Unternehmensberaterin einer großen Firma und mein Ziel war es eine absurde Menge Geld zu verdienen. – Und dann machte ich ein Auslandssemester an der University of Illinois Urbana-Champaign und beschloss neben meinen BWL-Kursen, einen Biologiekurs zu besuchen, aus reiner Neugier, um auch mal ein anderes Fachgebiet näher kennenzulernen. Diese Möglichkeit bietet das österreichische Hochschulsystem nämlich nur begrenzt.
2008 schloss ich mein Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre mit dem akademischen Grad Magistra (MSc) ab. Drei Jahre und einer Riesenportion Leidenschaft und Hartnäckigkeit mich für den Rest meines Lebens mit Ameisen beschäftigen zu wollen später, zwei Jahre des Lernens und Arbeitens am Naturhistorischen Museum in Wien, einem Jahr voller Biologiekurse an der Universität Wien, einer Reise nach Guatemala und nach Borneo…wurde ich zur Biologin, tropische Regenwälder erkundend, Ameisen durch den Dschungel jagend, spannende wissenschaftliche Forschungsfragen beantwortend.
Was ist passiert? – Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe mich in AMEISEN verliebt, unverhofft. Ohne großem Biologiehintergrundwissen, ohne als Kind jemals großartig mit Wissenschaft in Berührung gekommen zu sein, nichts, das diesen plötzlichen Umschwung meines Lebensfokuses hätte erahnen lassen können.
Und nun bin ich der glücklichste Mensch auf der Welt – und ich wusste nicht einmal, dass es so einen Job überhaupt für mich geben könnte. Als ich aufwuchs wurde mir beigebracht, dass ein Beruf etwas ist, das man braucht, um zu überleben und Geld zu verdienen, nicht etwas, das Spaß machen soll. Aber seien wir uns ehrlich – wenn man etwas tut, das man liebt, ist eine ganz andere Energie dahinter, soviel mehr Kraft und Motivation. Dies allein führt schon beinahe unaufhaltsam zu Erfolg (denn Aufgeben ist ohnehin keine Option).
Und last but not least, nachdem ich ein bisschen von meinem Weg erzählt habe, muss ich einige Menschen erwähnen. Denn alleine hätte ich es nicht geschafft. Als ich mit wenig mehr als meiner Leidenschaft & Liebe für Ameisen ausgerüstet war, hatte ich unglaubliche Unterstützung von Menschen, die an mich glaubten, mich bestärkten, mir halfen und mich lehrten. Dr. Herbert Zettel (Naturhistorisches Museum Wien), Dr. Chris Smith (Earlham College, Indiana), Dr. Martin Pfeiffer (Universität Bayreuth), Dr. Andy Suarez (University of Illinois Urbana-Champaign), Dr. Rob Dunn (North Carolina State University). Danke.
Siehe auch NC State Graduate School THINK Magazine Fall 2016: Evolution of a Would-Be Businesswoman into a Scientist,NC State News 15/Dec/2014: This is What Science Looks Like at NC State: Magdalena Sorger, The Digital Naturalism Conference Jun 2018: The Ant Queen, Magdalena Sorger und Breaking Bio Video Podcast Ep.52: Into the jungle with Magdalena Sorger
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